Ackerbohnen

Der Einsatz der Ackerbohne lockert die Fruchtfolge, sammelt Stickstoff und die Frucht wird als Eiweißfuttermittel verwendet.

 

Die Ackerbohne haben hohe Ansprüche an die Wasserversorgung. Aufgrund des hohen Wasserbedarfs von jährlich mindestens 600 bis 700 mm sind Standorte mit tiefgründigen, bindigen Böden mit hoher Speicherkapazität geeignet.

 

Die Ackerbohne steht auf Gut Sudheim in der Fruchtfolge nach der Wintergerste  und vor dem Winterweizen. Die zur Auflockerung getreidereicher Fruchtfolgen eingesetzte Frucht führt bei Winterweizen als Nachfrucht zu einer guten Bodenstruktur und hinterlässt ca. 20 bis 40 kg Stickstoff je ha.

     

Die Aussaat der Ackerbohne im Frühjahr sollte so früh wie möglich erfolgen. Die Befahrbarkeit der Flächen sowie die Temperaturvoraussetzungen werden i.d.R. Mitte bis Ende März erreicht. Dabei sollte das Saatbeet möglichst trocken sein, um so Verdichtungen und ein Einschmieren der Körner zu vermeiden. Das Minimum der Keimtemperatur liegt bei 3°C. Die Saatmenge liegt bei etwa 40 Körnern je m² und die Kornablage sollte bei einer Tiefe von 8 cm liegen. Da für die Aussaat der Ackerbohne die auf Gut Sudheim genutzte Sämaschine nicht optimal ist, wird die Aussaat von Spellerberg Agrardienstleistungen übernommen.

 

Während des Wachstums sollten die Ackerbohnen mit ausreichend Grundnährstoffen versorgt sein. Eine Stickstoffdüngung ist nicht notwendig, da die Ackerbohne als Leguminose mit ihren Knöllchenbakterien selber Sticksoff aus der Luft binden kann.

 

Die Ackerbohne reift im Vergleich zum Getreide deutlich später ab und wird erst im September geerntet. Der optimale Zeitpunkt ist, wenn die Hülsen schwarz und Körner hart sind sowie die Stängel überwiegend braun bis schwarz gefärbt sind. Die optimale Kornfeuchte sollte beim Drusch zwischen 15 bis 17 % liegen, was in Lichtenau aufgrund der Höhenlage schwierig ist und die Ernte erschwert sowie Trocknungskosten zur Folge hat. Die zu erwartende Erntemenge liegt bei etwa 60 dt/ha, kann in schwierigen Jahren aber auch deutlich unterschritten werden.