Winterweizen
Weizen stellt an das Klima, den Boden und die Wasserversorgung hohe Anforderungen. Winterweizen wird im Herbst, auf Gut Sudheim bereits ab Mitte September, ausgesät. Die Pflanze entwickelt sich schnell und kann je nach Sorte im Winter Frostperioden von bis ca. -20°C überstehen.
Gegen Unkräuter und Pilze werden mehrere Pflanzenschutzmaßnahmen durchgeführt. Mit 2 bis 3 Nährstoffgaben wird ein optimaler Ertrag angestrebt. Hierbei erfolgt auf Gut Sudheim die erste Sticksoffgabe im Frühjahr, sobald die Flächen gut befahrbar sind, mit Hilfe einer mineralischen Düngung, sodass die leicht verfügbaren Nährstoffe von den Pflanzen aufgenommen werden können. Einigen Tag später wird der Weizen mit Gärresten aus einer Biogasanlage organisch gedüngt. Hier stehen die Nährstoffe für die Pflanzen erst nach und nach zur Verfügung und sorgen so in der starken Wachstumszeit für eine anhaltende Versorgung. Jede Pflanze bildet im Frühjahr 2 bis 3 Ähren aus, die je nach Sorte etwa 25 bis 40 Körner ausbilden. Je nach Nährstoffverfügbarkeit im Boden, wird im Juni eine dritte Nährstoffgabe zur optimalen Ausbildung der Ähren gefahren.
Die Weizenernte erfolgt Ende Juli / Anfang August, wobei der Durchschnittsertrag zwischen 80 und 90 dt/ha liegt. Das Erntegut wird i.d.R. von lokalen Landhandel als Futterweizen vermarktet. Für die Verwendung als Brotweizen reicht aufgrund der schwächeren Bodenverhältnisse der Proteingehalt nicht aus. Das Stroh wird bei der Ernte direkt gehäckselt und verbeibt als Dünger auf dem Feld.